Gut zwei Dutzend Menschen sind gekommen, um zu hören, was der Neonazi Martin Wiese ihnen zu sagen hat. Sie sitzen im Nebenzimmer einer Augsburger Gaststätte. Wiese spricht darüber, wie er sich von der Justiz verfolgt fühlt. Was offenbar keinen im Raum stört: Der 35-Jährige saß als verurteilter Rechtsterrorist sieben Jahre in Haft. Er hat einen Anschlag auf das jüdische Gemeindezentrum in München geplant. Seit August 2010 ist er wieder auf freiem Fuß. Nun müht er sich, die rechte Szene in Bayern zu einen – und streckt dabei seine Fühler auch nach Augsburg aus.
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